Betriebswirtschaftliche Situation der Waldbesitzarten

Die Beurteilung der betriebswirtschaftlichen Situation im größeren Privat- und Körperschaftswald (ab 200 ha Holzbodenfläche) erfolgt im Rahmen des „Testbetriebsnetzes Forstwirtschaft“ (TBN-Forst). Es erfüllt den gesetzlichen Auftrag (§ 41 Abs. 3 BWaldG, Art. 25 BayWaldG), sowohl dem Bundestag als auch dem Bayerischen Landtag über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Forstbetriebe zu berichten. Bundesweit ist das TBN-Forst die einzige Sammlung vergleichbarer betriebswirtschaftlicher Daten. Für die Waldbesitzenden ist eine Teilnahme freiwillig.

Im Jahr 2019 beteiligten sich in Bayern 40 Betriebe mit einer Waldfläche von über 200 ha am TBN-Forst, davon 25 Körperschaften und 15 Privatwaldbetriebe. Im Jahr 2020 stellten 23 Körperschaften und 14 Privatwaldbetriebe ihre Betriebsdaten für das TBN-Forst zur Verfügung.

Die zunehmenden Waldschäden seit 2015 durch Borkenkäfer und Dürrefolgen führen zu sinkenden Holzerlösen bei steigenden Kosten. Insgesamt nimmt so seit einigen Jahren der Reinertrag teils deutlich ab. Die betriebswirtschaftliche Situation vieler forstwirtschaftlicher Betriebe spitzt sich merklich zu.