Erzeugerorganisationen
Erzeugerorganisationen haben nach der Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Verordnung (AgrarOLkV; ehemals Agrarmarktstrukturverordnung) folgende Ziele:
- Sicherstellung einer planvollen und insbesondere in quantitativer und qualitativer Hinsicht nachfragegerechten Erzeugung,
- Bündelung des Angebots und Vermarktung der Erzeugnisse ihrer Mitglieder sowie
- Verringerung der Produktionskosten und Stabilisierung der Erzeugerpreise.
Ende 2023 gab es in Bayern insgesamt rd. 200 anerkannte Erzeugerorganisationen (nach Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetz (AgrarOLkG) ohne ökologischen Landbau). 2023 waren in Bayern rd. 60 nach AgrarOLkG anerkannte Erzeugerorganisationen in der pflanzlichen Produktion tätig, davon in folgenden Bereichen:
- Qualitätsgetreide und Ölsaaten: 41
- Qualitätskartoffeln/Veredelungskartoffeln: 16
- Wein: 5
- Hopfen: 2
- Blumen, Zierpflanzen und Baumschulerzeugnisse: 1
- Heil- und Gewürzpflanzen: 1
- Tabak: 1
Im tierischen Bereich bündelten rd. 140 Erzeugerorganisationen das bayerische Angebot und verliehen so der Landwirtschaft ein höheres Marktgewicht:
- Milch: 109
- Nutz- und Schlachttiere: 14
- Zuchtvieh: 3
- Eier und Geflügel: 6
- Wolle: 1
- Honig: 3
- Landwirtschaftliches Gehegewild: 1
Immer mehr Erzeugerorganisationen schließen sich in den Bereichen Nutz- und Schlachttiere zusammen, um den Anforderungen des Marktes nach einheitlichen Partien hoher und nachvollziehbarer Qualitäten gerecht zu werden. Insgesamt 4 334 027 Tonnen Milch wurden von den Erzeugerorganisationen vermarktet bzw. an die Molkereien geliefert. Dies entspricht einem Anteil von rd. 56 % der gesamten Erzeugungsmenge an Milch in Bayern (7 722 131 Tonnen).
Die in Bayern tätigen Erzeugerorganisationen sind im Agrarorganisationenregister der Bundesanstalt für Landwirtschaft aufgeführt.