Haupterwerbsbetriebe des ökologischen Landbaus

Die Öko-Betriebe unterscheiden sich von konventionellen Betrieben durch ihren deutlich niedrigeren Aufwand bei Handelsdüngern und Pflanzenschutzmitteln. Im Durchschnitt setzen sie auch weniger zugekaufte Futtermittel ein. In der Viehhaltung ist bei den ökologisch wirtschaftenden Betrieben dagegen der Bedarf an Hauptfutterfläche je Großvieheinheit höher als im konventionellen Bereich.

Öko-Betriebe erzielen für ihre Erzeugnisse oft höhere Preise als konventionell wirtschaftende Betriebe. Allerdings ist bei gleicher Produktionsrichtung und -kapazität die Menge an verkaufsfähigen Erzeugnissen meist erheblich geringer.

Der Gewinn der ökologisch wirtschaftenden Haupterwerbsbetriebe lag im WJ 2022/2023 um 18.422 € und somit knapp 20 % unter dem Durchschnitt aller Haupterwerbsbetriebe. Die Öko-Betriebe bewirtschafteten im Mittel eine um etwa 6 ha geringere Fläche, dagegen war ihr Grünlandanteil mit 64 % deutlich höher als im Durchschnitt aller Haupterwerbsbetriebe.

Die Betriebe des ökologischen Landbaus erhielten aufgrund ihrer vielfältigen Umweltleistungen erheblich höhere staatliche Zuwendungen als der Durchschnitt der Haupterwerbsbetriebe. Sie betrugen im WJ 2022/2023 im Mittel 47.394 € je Betrieb und fielen zudem um 4.613 € höher aus als im Vorjahr. Im Vergleich dazu lagen die Beihilfen im Durchschnitt aller Haupterwerbsbetriebe bei 33.241 € pro Unternehmen.

Der Anteil unternehmensbezogener Beihilfen am Gewinn betrug im WJ 2022/2023 bei den Öko- Betrieben durchschnittlich etwa 64 %, bei den Haupterwerbsbetrieben insgesamt ca. 36 %. Die bedeutendsten Beihilfeformen waren im Öko-Bereich die Prämien für umweltgerechte Agrarerzeugung, die EU-Direktzahlungen und die Ausgleichszulage.