Einkommenslage der Haupterwerbsbetriebe des ökologischen Landbaus

Betriebe, die nach den Vorgaben des ökologischen Landbaues wirtschaften, unterscheiden sich von konventionell wirtschaftenden Betrieben v. a. durch ihren deutlich niedrigeren Aufwand bei Handelsdüngern und Pflanzenschutzmitteln. Im Mittel setzen sie auch weniger zugekaufte Futtermittel ein. In der Viehhaltung ist bei den ökologisch wirtschaftenden Betrieben der Bedarf an Hauptfutterfläche je Großvieheinheit höher als in konventionellen Betrieben.

Öko-Betriebe erzielen für ihre Erzeugnisse oft höhere Preise als konventionell wirtschaftende Betriebe. Allerdings ist bei gleicher Produktionsrichtung und -kapazität die Menge an verkaufsfähigen Erzeugnissen meist erheblich geringer.

Der Gewinn der ökologisch wirtschaftenden Haupterwerbsbetriebe (HE-Betriebe) lag im Wirtschaftsjahr (WJ) 2019/2020 um 2.060 € (–4 %) unter dem Durchschnitt aller HE-Betriebe. Die Öko-Betriebe bewirtschafteten im Mittel eine um 5,3 ha geringere landwirtschaftliche Nutzfläche. Ihr Grünlandanteil war mit 65 % deutlich höher als im Durchschnitt aller HE-Betriebe.

Im WJ 2020/2021 erzielten sie im Mittel einen um 9.338 € höheren Gewinn (+20 %) als der Durchschnitt aller HE-Betriebe. Die Nutzfläche der Öko-Betriebe war im Durchschnitt um 6,8 ha geringer.

Die Betriebe des ökologischen Landbaues erhielten aufgrund ihrer vielfältigen Umweltleistungen mit durchschnittlich 43.120 € je Betrieb erheblich höhere staatliche Zuwendungen als der Durchschnitt aller HE-Betriebe (30.364 €). Allerdings fielen die Beihilfen der Öko-Betriebe im genannten Zeitraum im Mittel um 3.235 € niedriger aus als im Vorjahr. Dies war hauptsächlich auf den Rückgang der Zuschüsse für Investitionen zurückzuführen.

Der Anteil unternehmensbezogener Beihilfen am Gewinn betrug im WJ 2020/2021 bei den ökologisch wirtschaftenden Betrieben im Mittel 71 %, bei den HE-Betrieben insgesamt 60 %. Die bedeutendsten Beihilfeformen waren in den Öko-Betrieben die Prämien für umweltgerechte Agrarerzeugung, die EU-Direktzahlungen und die Ausgleichszulage.